NEUGESTALTUNG EINES DAUERHAFTEN 2. RETTUNGSWEGES FÃœR DIE
GEORG WEERTH OBERSCHULE IN CHEMNITZ
2017
Kurzerläuterungen zu den
Entwurfsvarianten
Planungsobjekt:
+ Schulgebäude, Massivbau von 1906 / 07 der damaligen s.gen. Reformarchitektur
+ Erdgeschoß + 3 Obergeschosse, Dachgeschoß ist nicht ausgebaut; Gebäude voll unterkellert
+ EG-Fassade verklinkert, ansonsten Putzfassade mit Naturstein/Werkstein Fenstergewänden
+ baulich verbunden mit einer Sporthalle und einem Schulgebäude der Lessing-Grundschule
Das Schulgebäude der Georg Weerth Oberschule in der Philippstraße 20 in Chemnitz dient derzeit als Ausweichstandort für andere in Sanierung befindliche Schulen in Chemnitz und ist momentan als Schulgebäude nicht komplett in Nutzung. Für eine künftige dauerhafte Schulnutzung liegt derzeit noch kein abschließendes Nutzungskonzept seitens der Stadt Chemnitz vor. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Schule im Rahmen der Schulentwicklungsplanung auch für die Perspektive dringend benötigt wird und demgemäß eine wichtige Rolle einnehmen wird.
Eine unter diesem Aspekt durchgeführte brandschutztechnische Betrachtung des Gebäudes erfolgte im Februar 2017. Im Ergebnis dessen wurde von einem Büro für Brandschutzplanung aus Magdeburg am 22.02.2017 eine Brandschutztechnische Stellungnahme – Variantenvergleich vorgelegt.
Auf Grundlage der Aufgabenstellung der Stadt Chemnitz sowie der vorgenannten brandschutztechnischen Stellungnahme erfolgte in einem ersten Schritt zunächst eine bauliche Betrachtung der Anordnung einer dauerhaften Anordnung des 2. Rettungsweges für das Schulgebäude, welcher als eine erste Maßnahme umgesetzt werden soll und die die derzeit temporäre kostenintensive Übergangsvariante (Außentreppe aus Gerüstbauteilen incl. lfd. Vorhaltung) dauerhaft ersetzen soll.
Die dazu angestrengte Machbarkeitsstudie zeigt zunächst die 2 Grundalternativen:
ALTERNATIVE 1 - Innentreppe
Für die Alternative 1 (Innentreppe) wurden 3 Varianten wie folgt untersucht:
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Variante 1 A
+ Innentreppe mit behutsamer Bestandserweiterung der Westfassade
+ Neuerrichtung einer Innentreppe unter weitestgehendem Erhalt der historischen Westfassade
+ Behutsame Erweiterung der Fassadenöffnungen im EG auf Grund des Einbaus einer Türanlage
+ (negativ) Podeste der neu zu errichten den Treppenanlage liegen im Bereich der historischen Fensteröffnungen; keine- oder ungünstige Brüstungshöhen (Fensteröffnung, Fensterreinigung!)
+ (positiv) mglw. optimalste denkmalrechtliche Genehmigungsfähigkeit
Variante 1 B
+ Innentreppe mit historisierender Neuausbildung der Westfassade
+ Neuerrichtung einer Innentreppe und Teilen der Westfassade mit historisierenden Fenstergestaltung ggf. unter Verwendung historischer Gewändeteile
+ Einbau einer neuen Türanlage (ähnlich Variante 1 A)
+ (positiv) optimale Ausbildung Treppenpodeste / Fensteröffnungen möglich
+ (positiv) mglw. mittlere denkmalrechtliche Genehmigungsfähigkeit
Variante 1 C
+ Innentreppe mit zeitgemäßer Neuausbildung der Westfassade
+ Neuerrichtung einer Innentreppe und Teilen der Westfassade mit neuer und zeitgemäßer Fenster-/Fassadengestaltung
+ Einbau einer modernen Türanlage im gestalterisch modernen Kontext der Westfassade
+ (positiv) optimale Ausbildung Treppenpodeste/Fensteröffnungen möglich
+ (positiv) mglw. geringe denkmalrechtliche Genehmigungsfähigkeit
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Die der Machbarkeitsstudie für die Alternative 1 wurden unter der Annahme des weitestgehenden Erhalts der Fassade (Variante A 1) ausgefertigt. Bei den Varianten 1B und 1C mit einem etwas größeren Eingriff in die Bestandsfassade muss mit höheren Kosten kalkuliert werden.
ALTERNATIVE 2 - Außentreppe
Für die Alternative 2 (Außentreppe) wird eine Grundlösung vorgeschlagen, die gestalterisch in 3 Variationen diskutiert werden kann.
Die Außentreppe wird an der südlichen Giebelseite vorgeschlagen und zeigt die Anordnung der Treppenanlage an der Südostecke des Gebäudes. Die skizzierten Gestaltungsvarianten lassen sich auch spiegelverkehrt an der Nordwestecke zum Schulhof hin errichten.
Variante 2 A
Außentreppe mit transparenter Verkleidung/Eckausbildung
Variante 2 B
Außentreppe mit Eckausbildung in gestalterischer Bezugnahme auf EG-Zone
Variante 2 C
Außentreppe mit Eckausbildung in gestalterischer Bezugnahme auf OG-Zone
Die angedachte Treppenkonstruktion lässt sich kurz als feuerverzinktes Stahltragwerk mit Windverbänden und Gitterrostbelägen charakterisieren. Die Verkleidungen und / oder Eckausbildungen sind wahlweise aus Glas oder Fassadentafeln in die Gestaltungsvariationen eingeflossen.
Im Zuge des noch abschließend zu definierenden Nutzungskonzeption für das Schulgebäude sollte eine erforderliche Nutzung des Dachgeschosses sowie eine erweiterte Nutzung des Kellergeschosses ggf. frühzeitig mit betrachtet werden und Berücksichtigung finden.